Anna Karenina
route de Longwy
L-1940 Luxembourg

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Kreation
Alle glücklichen Familien gleichen einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre eigene Weise unglücklich — der berühmte erste Satz von Tolstois epochalem Roman Anna Karenina legt direkt den Finger in die Wunde.
Die junge Mutter Anna führt an der Seite ihres Ehemannes ein scheinbar unbeschwertes Leben in St. Petersburg. Eigentlich hat sie alles, was es angeblich so zum Glück braucht — doch glücklich ist sie nicht. Als der charmante Graf Wronskij, in vielerlei Hinsicht das Gegenteil ihres Gatten, in Annas Leben tritt, verfällt sie ihm in bedingungsloser Liebe. Mit ihrem klaren Bekenntnis zu Wronskij opfert Anna in kürzester Zeit alles, was bis dahin ihr Leben ausgemacht hat: ihren Gatten, obschon dieser die Scheidung verweigert, ihren Sohn, die Achtung der Gesellschaft. Doch auch vom Grafen fühlt Anna sich bald unverstanden. Was als „Greatest Love of All“ begann, erweist sich rasch als abgründiger Strudel aus Eifersucht, Hass und Selbstzerstörung. Und Anna geht mit derselben Entschiedenheit, mit der sie die Liebe gewählt hatte, in den Tod.
Neben Anna, ihrem Ehemann und ihrem Geliebten entwickelt Leo Tolstoi in seinem vielschichtigen Werk Anna Karenina ein wahres Panoptikum wunderbar schillernder Figuren, die jede auf ihre Weise eine unmögliche Möglichkeit von Menschsein und eine mögliche Unmöglichkeit von Liebe und Verbindung zwischen Mann und Frau und Frau und Mann darstellen.
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In einer neuen Bühnenfassung wird Regisseur Frank Hoffmann mit einem fulminanten Ensemble Tolstois Meisterwerk aus dem Russland des 19. Jahrhunderts über Liebe, Ehe, Familie und Moral auf so gegenwärtige wie zeitlose Weise als Theaterstoff in einem weitläufigen Raum des deutschen Malers Ben Willikens unmittelbar erlebbar machen.