Maßnahme: SuperDrecksKëscht fir Betriber®

Mit der Initiative SuperDrecksKëscht fir Betriber® bereichert die Stadt ihren Aktionsplan um ein wichtiges Element für moderne Abfallwirtschaft in Luxemburg. Die Stadt will fortwährend ihr System des Umweltmanagements verbessern und kann mit dieser Aktion unterstreichen, welche Vorbildfunktion sie bei der ökologischen Umstrukturierung unserer Gesellschaft spielt. Dadurch werden alle Wirtschaftakteure auf nationaler Ebene ebenfalls dazu angehalten, die Umwelt zu schützen und natürliche Ressourcen auf vernünftige Weise zu nutzen.

Die Stadt will die tägliche Nutzung sogenannter „problematischer“ Produkte in ihren Dienststellen verhindern, reduzieren und beenden sowie zum Recycling dieser Produkte anhalten. Dazu fordert sie ihre Mitarbeitenden auf, einige Verhaltensregeln zu beachten:

  • Giftige Abfälle dürfen auf keinen Fall im Hausmüll oder über den Abfluss entsorgt werden.
  • Leere Behälter und alle anderen Verpackungen von problematischen oder giftigen Abfällen gehören nicht in den Hausmüll, sondern müssen bei der SuperDrecksKëscht® entsorgt werden.
  • Abfälle dürfen niemals neben den Containern der SuperDrecksKëscht® oder vor dem Eingang des Recyclingcenters deponiert werden. Dies stellt insbesondere für Kinder, aber auch für unsere Umwelt eine Gefahr dar.
  • Usw.

Label Naturgemeng

Dieses Label soll die Gemeinden zu umweltbewusstem Handeln motivieren und sie veranlassen, über die Naturschutzmaßnahmen zu informieren, die auf kommunaler Ebene ergriffen werden.
Die Gemeinden werden von einer Jury in folgenden Bereichen beurteilt:

  • Teilnahme an nationalen Projekten
  • Wohngebiete
  • Grünzonen
  • Landwirtschaft
  • Forstwirtschaft
  • Wasserwirtschaft

Am 23. Januar 2015 erhielt die Gemeinde Luxemburg eine Plakette des Labels „Naturgemeng 2014“ als Auszeichnung für ihre Anstrengungen im Bereich des Umweltschutzes. Die Gemeinde konnte bemerkenswerte Projekte umsetzen und auf beispielhafte Weise die Gemeindeplanung mit dem Umweltschutz vereinbaren. Tatsächlich sind Umweltschutz und Nachhaltigkeit wichtige Gesichtspunkte, die bei der Raumplanung der Stadt Beachtung finden, um eine ausgewogene Entwicklung zu erzielen.

Zertifizierung als Fairtrade-Gemeinde

Das Zertifikat „Fairtrade Gemeng“ wurde am 22. September 2011 zum ersten Mal verliehen und im Juni 2017 erneuert, was ein deutlicher Beleg für den stetigen Einsatz der Stadt für fairen Handel ist.

Die Stadt Luxemburg setzt sich dafür ein, bewährte Praktiken aus dem Bereich der nachhaltigen Wirtschaft im Alltag umzusetzen. So trägt sie zu einer nachhaltigen Entwicklung bei, die in Afrika, Asien und Lateinamerika sowohl Menschen als auch Umwelt schützt.

Initiative: eine Gemeinde ohne Pestizide

Die Stadt wurde von der Stiftung „Hellef fir d'Natur“ innerhalb von sechs Jahren zweimal als „Naturgemeng“ ausgezeichnet. In diesem Zusammenhang verzichten seit dem Jahr 2009 alle kommunalen Dienststellen auf den Einsatz von Pestiziden. Dieses Vorgehen wurde im Mai 2011 nach einer Beratung des Gemeinderats offiziell bestätigt. Es wurde beschlossen, dass die Gemeinde

  • sich verpflichten wird, auf dem gesamten Gemeindegebiet, und insbesondere dort, wo Kinder spielen oder wo Kinder in der Nähe sind, keine Pestizide mehr einzusetzen: d. h. in der Nähe von Schulen, Kinderkrippen und anderen Orten der Kinderbetreuung, wie auch von Spielplätzen.
  • das Personal in Sachen Umweltschutz weiterbilden und sensibilisieren wird – dazu werden alternative Arbeitsweisen eingeführt, damit die Dienststellen effizient und zur Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger arbeiten können.
  • bereits Kleinkinder für dieses Thema sensibilisieren wird, indem sie sich an die privaten Betreuungseinrichtungen für Kinder und Kinderkrippen wendet; sie wird ebenso Gärtner und Landwirte auf die negativen und gefährlichen Auswirkungen von Pestiziden aufmerksam machen.
  • die Artenvielfalt in der Umgebung von Schulen und Betreuungseinrichtungen vergrößern wird – hierfür werden Rasenflächen durch Parzellen mit einheimischen Blumen ersetzt, bei denen Bienen und andere Bestäuberinsekten Nektar und Pollen finden. Mit dieser Maßnahme wird zudem der pädagogische Wert der Bereiche in der Nähe von Schulen und Betreuungseinrichtungen gesteigert.

Eine derartige Initiative, die auf den Respekt und den Schutz der Umwelt abzielt, wirkt sich erheblich auf die Ausarbeitung des neuen Bebauungsplans der Stadt sowie auf die Luft- und Wasserqualität und folglich die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner aus.

Initiative: Luxemburg ohne Gentechnik

Mit ihrer Beteiligung an der Initiative „Luxemburg ohne Gentechnik“, für die sich im Jahr 2009 26 Organisationen zusammen getan haben, geht die Stadt auch Hand in Hand mit der Mehrheit der luxemburgischen Verbraucherinnen und Verbraucher, die keine Gentechnik auf ihren Tellern wollen. Die Stadt setzt sich auf internationaler Ebene verstärkt für eine Politik ein, die die Umwelt, die Landwirtschaft und die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher vor den Risiken und Gefahren von Gentechnik schützt. In diesem Sinne

  • werden in den Kantinen, Kinderkrippen und Alten- und Pflegeheimen der Stadt von den Verpflegungsdiensten keine Speisen mehr serviert, die gentechnische Zutaten enthalten, da die in die Leistungsbeschreibungen für die öffentliche Ausschreibung solcher Dienstleistungen die Klausel „ohne Gentechnik“ aufgenommen wurde.
  • dürfen auf städtischem Gebiet keine gentechnisch veränderten Kulturen angebaut werden.
  • wird in landwirtschaftliche Pachtverträge bei ihrer Erneuerung eine Klausel eingefügt, die Gentechnik verbietet.

Verpflichtungserklärung zum Thema Papier

Eine langfristige nachhaltige Entwicklung ist nur möglich, wenn Privatleute und Unternehmen ihre Art zu handeln und zu denken ändern. Die Stadt Luxemburg leistet mit der „Selbstverpflichtung – Proppere Pabéier“ einen bedeutsamen Beitrag zum Klima- und Artenschutz.

Seit Februar 2008 setzt sich die Stadt ein für:

  • eine geringere und vernünftige Nutzung der Ressource Papier
  • die Sensibilisierung für eine nachhaltigere Verwaltung – dafür werden die Mitarbeitenden aller Abteilungen und Verwaltungsstellen über die Vorteile von Recyclingpapier und bewährte Praktiken zur Umsetzung dieser erforderlichen Maßnahme informiert
  • die ausschließliche Verwendung von recyceltem Büropapier
  • Kommunikationsmittel, die vorrangig und hauptsächlich auf Recyclingpapier gedruckt werden, soweit möglich

Da für die Umsetzung dieser Grundsätze keine Kontrollkommission zuständig ist, übernehmen die kommunalen Beschäftigten dank einer transparenten Informationspolitik und Weiterbildung die formlose Aufgabe, zu Botschaftern dieser Initiative zu werden. Auf diese Weise steuert die freiwillige Beteiligung dazu bei, dass das Nachhaltigkeitsziel der Stadt erreicht wird. Konkret soll diese Absichtserklärung zur Eindämmung des Klimawandels und zum Landschaftsschutz beitragen.

FSC-Zertifizierung

Im Juli 2007 erhielt die Stadt Luxemburg vom IMO (Institut für Marktökologie) die FSC-Zertifizierung des internationalen „Forest Stewardship Council“ für ihre Arbeit „Fir en nohaltege Bësch“.

Folgende Ziele werden mit dem Projekt verfolgt:

  • die Natur zu achten und die Umwelt zu schützen
  • die sozialen Werte der lokalen oder indigenen Bevölkerung und der Forstarbeiter zu achten
  • eine langfristige, nachhaltige Bewirtschaftung der Waldressourcen zu gewährleisten

Mitgliedschaft im Klimabündnis

Seit über 25 Jahren arbeiten die Mitgliedsgemeinden des Klimabündnisses zusammen mit den Ureinwohnern der tropischen Regenwälder für den Klimaschutz. Zurzeit zählt das „Klima-Bündnis Lëtzebuerg“ 37 Mitgliedsgemeinden (Stand: März 2017).

Die Stadt Luxemburg führt zahlreiche Aktivitäten in mehreren Bereichen durch. Die Spanne an Initiativen reicht von lokalen und nationalen Projekten, wie insbesondere der energetischen Sanierung kommunaler Gebäude oder der Entwicklung einer sanften Mobilität, bis hin zu solidarischen Entwicklungsprojekten.

Mitgliedschaft im ICLEI

Um in Sachen Nachhaltigkeit greifbare Ergebnisse zu erzielen, ist die Stadt Luxemburg am 19. Juni 2003 vollständiges Mitglied im „ICLEI“ (Internationaler Rat für lokale Umweltinitiativen) geworden.

Austausch mit der Ëmweltberodung Lëtzebuerg

„Ëmweltberodung Lëtzebuerg a.s.b.l.“ (EBL) ist eine neutrale Organisation für Umweltberatung, die die Gemeinde unterstützt, indem sie eine wirksame Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen bietet.

Da die Stadt Luxemburg selbst vor Ort aktiv ist und den direkten Austausch mit ihren Bürgerinnen und Bürgern sucht, hat sie eine große Verantwortung für den Schutz des menschlichen Lebensumfeldes und der natürlichen Umwelt. Dank des Kontakts zu derartigen fachübergreifenden Organisationen kann die Stadt ihre Kompetenzen auf den Gebieten Umweltschutz, Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Energieversorgung, nachhaltige öffentliche Auftragsvergabe usw. erweitern und beachtliche Ergebnisse für die gesamte Umwelt erzielen.

Projekt „kleng Schrëtt“

Das Projekt „kleng Schrëtt“ der EBL zielt darauf ab, Ideen für kleine Gesten auszutauschen, die die Bürgerinnen und Bürger schrittweise zu umweltbewussten Gewohnheiten in ihrem Alltag machen können.

Klimapakt

Mit ihrem Beitritt zum Klimapakt setzt sich die Stadt Luxemburg seit 2013 aktiv für den Klimaschutz ein.