Messungen in Echtzeit

Im Stadtzentrum und in Bonneweg wird die Luftqualität laufend vom Umweltamt (Administration de l'environnement) gemessen. Ein Dutzend Schadstoffe werden überwacht, darunter Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid (NOx), Feinstaub (PM10), Schwefeldioxid (SO2), Kohlenmonoxid (CO) und Ozon (O3).
Die Echtzeitdaten können auf der Website des Ministeriums für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur eingesehen werden.

Messungen der Luftqualität in den Gemeinden

Stickoxide (NOx) stellen derzeit den größten Schadstoff in der Luft der Stadt dar. Diese entstehen hauptsächlich bei der Verbrennung von Kraftstoffen durch Fahrzeuge und überschreiten insbesondere entlang bestimmter Verkehrsachsen die Grenzwerte für den Jahresdurchschnitt. Um gezielte Maßnahmen ergreifen zu können und langfristig eine Regulierung der Verkehrsströme im Hinblick auf die Luftqualität zu planen, hat die Stadt Luxemburg eine eigene semi-mobile Messstation erworben. Damit lässt sich der enge Zusammenhang zwischen Straßenverkehr und Luftqualität nachweisen. Die Ergebnisse der Messungen werden an dieser Stelle in monatlichen und jährlichen Berichten veröffentlicht.

Zusätzlich zu der semi-mobilen Messstation hat die Stadt Luxemburg seit 2017 das Gemeindenetz für die Messung der Luftqualität durch Rohre mit passiver Diffusion verdichtet. Auch wenn diese Methode weniger präzise ist und nur kumulierte Werte liefert, ermöglicht sie es, die Entwicklung der Konzentrationen an strategischen Orten der Stadt zu messen. Der Service Circulation (Dienststelle Verkehr) ersetzt die passiven Rohre nach einer Expositionszeit im öffentlichen Raum von zwei Wochen (an Pfählen für Straßenschilder oder -lampen), um sie dann zur Analyse an ein spezialisiertes Labor zu schicken. 

In der nachstehenden interaktiven Karte können Sie die Standorte der NOx-Messstation und der 11 im Stadtgebiet angebrachten passiven Rohre sowie die gemessenen Werte aufrufen.

Der Luftqualitätsplan

Die Stadt Luxemburg hat gemeinsam mit dem Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur einen Luftqualitätsplan erarbeitet. Darin werden die Hauptquellen von Stickstoffemissionen und Feinstaub bestimmt und es wird einen Aktionsplan für die Bekämpfung der Luftverschmutzung festgelegt.

 

Die Maßnahmen der Stadt zielen auf eine Verbesserung der Luftqualität ab und betreffen insbesondere den Straßenverkehr:

  • Ausbau der sanften Mobilität (Fortbewegung mit Fahrrädern und zu Fuß)
  • Modernisierung der öffentlichen Verkehrsmittel
  • Anschaffung von Gas- und Hybrid-Dienstfahrzeugen
  • Beruhigung und Verflüssigung des Verkehrs durch eine Dynamisierung der Ampelphasen, durch Tempo-30-Zonen in den Stadtvierteln sowie durch Begegnungszonen
  • Planung des Projekts einer leichten Tram

Auch der Bereich der Energieversorgung ist betroffen:

  • Energieberatung und finanzielle Beihilfen
  • Ausweitung des Umstiegs von individueller Heizungsanlagen auf die Fernwärmeversorgung
  • Anpassung der Emissionen zukünftiger Heizwerke

Klimapakt – Luftqualität

Im Rahmen des Klimapakts hat die Stadt Luxemburg am 15. Mai 2018 mit einem Ergebnis von 70 % das Zertifikat „Luftqualität“ erworben.

Holzfeuer

Einige Hinweise zur Vermeidung einer unsachgemäßen Holzverbrennung, welche nicht nur zu einer Belästigung der Umgebung durch Rauch und unangenehme Gerüche führen, sondern auch gesundheitsschädliche Schadstoffe wie Feinstaub und Dioxine freisetzen kann.

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