Prozess
Gemäß der Schöffenratserklärung aus dem Jahr 2023 und den im städtischen Mobilitätsplan „Onse Mobilitéitsplang fir muer“ festgehaltenen Zielen ließ der Schöffenrat ein Konzept zur Verkehrsberuhigung für die Wohnviertel der Stadt ausarbeiten.
Im Anschluss an die Online-Umfrage zum Thema Mobilität, die im Rahmen des städtischen Mobilitätsplans durchgeführt wurde, sowie an die Apéritours 2024, bei denen Anmerkungen und Vorschläge gesammelt wurden, führte eine Fachstelle eine Bestandsaufnahme und eine gründliche Analyse der aktuellen Verkehrssituation in den ersten Stadtvierteln durch, die in einer Studie zusammengefasst wurden. Ziel war es, konkrete Maßnahmen zur Verlagerung des Durchgangsverkehrs und zur Reduzierung der Fahrgeschwindigkeiten innerhalb der Viertel zu erarbeiten. Wichtigstes Anliegen dabei ist es, eine gute Erreichbarkeit des Stadtviertels für die Anwohner/innen zu gewährleisten und gleichzeitig ihre Lebensqualität zu verbessern.
Der Schöffenrat hat daher zunächst die drei Viertel Merl, Hollerich und Limpertsberg für ein entsprechendes Pilotprojekt ausgewählt.
Pilotprojekt
Seit dem 7. Juli 2025 läuft in den Stadtvierteln Merl, Hollerich und Limpertsberg ein Pilotprojekt. Ziel ist es, die Lebensqualität vor Ort zu verbessern, indem der Durchgangsverkehr und die Höchstgeschwindigkeit reduziert werden. Mit einer Reihe von konkreten regulatorischen und strukturellen Maßnahmen soll das Projekt den Wohncharakter der betroffenen Viertel stärken, den störenden Fremdverkehr reduzieren und gleichzeitig eine gute Erreichbarkeit und eine wirksame Entlastung der Viertel sicherstellen.
Überblick über die Maßnahmen
Stadtviertel Merl und Hollerich
- Ausweitung der Tempo-30-Zonen mit der Verlegung von Bremsschwellen (Berliner Kissen)
- Einrichtung von Sackgassen
- Einrichtung von Einbahnstraßen
- Einrichtung von Busspuren
- Einrichtung einer Begegnungszone
*Für Nutzer/innen der sanften Mobilität ist die Zu- und Durchfahrt jederzeit gewährleistet.
Stadtviertel Limpertsberg
- Ausweitung der Tempo-30-Zonen mit der Verlegung von Bremsschwellen (Berliner Kissen)
- Einrichtung von Einbahnstraßen
- Einrichtung einer Busspur
*Für Nutzer/innen der sanften Mobilität ist die Zu- und Durchfahrt jederzeit gewährleistet.
Diese Maßnahmen sind das Ergebnis einer umfassenden Analyse, die die aktuelle Verkehrssituation, das Feedback der Bürgerinnen und Bürger während der „Apéritours“ sowie die Ergebnisse der im Rahmen der Entwicklung des Mobilitätsplans durchgeführten Umfrage und die darin festgelegten Ziele berücksichtigt. Während des gesamten Versuchszeitraums beobachtet der Service Circulation (Dienststelle Verkehr) die Situation und wertet sie aus, um gegebenenfalls Anpassungen und Änderungen vorzunehmen. Wenn sich die Ergebnisse des Pilotprojekts als erfolgreich erweisen, können endgültige bauliche Maßnahmen umgesetzt werden.
Mit diesem Pilotprojekt bekräftigt die Stadt ihr Engagement, die Lebensqualität und Sicherheit der Bürger/innen in den Mittelpunkt ihrer Mobilitätspolitik zu stellen, und schafft die Grundlagen für eine städtische Mobilität, die auf die Bedürfnisse der Stadtviertel zugeschnitten ist.