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In sehr intimem Rahmen setzt die 1990 in Luxemburg geborene Fotografin Sophie Margue Frauen in Szene, die sie im Laufe der letzten Jahre kennengelernt hat. Dabei handelt es sich zum Teil um kurze Begegnungen für einen Tag, zum Teil aber auch um langjährige Freundschaften oder sogar um Frauen aus ihrer engsten Familie, die stets an ihrer Seite standen. Die Fotografin ist der Ansicht, dass diese sehr persönlichen und intimen Porträts auch die Betrachterinnen und Betrachter berühren können. Sie möchte die Frauen dazu bringen, über sich selbst zu sprechen – jedoch ohne Worte und ohne die Betrachter/innen direkt anzusehen, sondern lediglich mithilfe kleiner, erhabener Gesten.

PRIVÉ-PUBLIC

Die 16 Fotos umfassende Ausstellung ist das Ergebnis der Arbeit der Schülerinnen und Schüler des Lycée Aline Mayrisch, die im Wahlkurs Fotografie (Jahr 2022/2023) von Séverine Bauer eingeschrieben waren.

Die Ausstellung basiert auf einer Hinterfragung unserer Wohnhäuser. Ausgehend von diesem Grundgedanken erkundeten die Schülerinnen und Schüler die Stadtteile Hollerich und Merl und fotografierten die architektonischen Details der Häuser, darunter Fenster, Erker, Balkone, Garagen und Türen. Da diese Öffnungen eine Verbindung zwischen Innen- und Außenräumen herstellen, setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit den Begriffen privat und öffentlich auseinander. Um diese intimere Dimension des Privaten zu bewahren, fügten sie den Fotos von Häusern geometrische Formen hinzu, die wie Schutzschirme wirken. Fotos von Bürgersteigen und Straßen vervollständigen die Serie, indem sie sich in diese Ästhetik der durch Formen geschaffenen Geometrie einfügen.

RETHINKING IDENTITY

Das Festival des Europäischen Monats der Fotografie in Luxemburg ist ein bedeutendes internationales Festival, das der Fotografie und visuellen Kultur gewidmet ist. Es wurde 2006 von Café-Crème asbl in Partnerschaft mit den wichtigsten fotografischen Institutionen in Paris, Berlin und Wien initiiert und hat sich seitdem zu einer vielfältigen internationalen Plattform für den Austausch von Ideen, den künstlerischen Ausdruck sowie die Beschäftigung mit der Fotografie in all ihren Formen entwickelt.
Das Festival bringt aufstrebende und etablierte Künstler/innen und Fotograf/innen zusammen – mit dem Ziel, unter dem Motto „RETHINKING IDENTITY“ die Vielfältigkeit der Fotografie unserer Zeit widerzuspiegeln.

RETHINKING IDENTITY von Pol Trierweiler

Diese Serie ist Teil eines Dokumentarprojekts, an dem Pol seit zwei Jahren arbeitet. Das Thema ist von einem Ort in Südfrankreich inspiriert, den er jedes Jahr mit seiner Familie besucht. Pol erschien diese Reise immer selbstverständlich; erst jetzt macht er sich Gedanken über die Zeit, die vergeht, sowie darüber, wie er sich an diese Reisen erinnern wird, wenn sie irgendwann nicht mehr stattfinden. Deshalb entschloss sich Pol, diesen Ort, mit dem er sich stark verbunden fühlt, zu dokumentieren. Die Darstellung der Vielfalt der Vegetation war etwas sehr 

Wer ist Pol Trierweiler?

Pol Trierweiler ist ein 20-jähriger luxemburgischer Künstler. Vor etwa vier Jahren wandte er sich im Rahmen einer Schularbeit der Fotografie zu. Auch wenn er lange Zeit gebraucht hat, um sich dieses Medium anzueignen, ist die Fotografie heute für ihn als Künstler ein entscheidendes Ausdrucksmittel.

In seinen Arbeiten kombiniert Pol die analoge und die digitale Fotografie. Dabei geht er fast ausschließlich intuitiv vor und macht nur selten geplante Fotoshootings. In seinen Fotografien will Pol in erster Linie „Erinnerungen schaffen“, an denen er sich in kommenden Jahren festhalten kann. Daher besteht ein großer Teil seiner Arbeiten aus Dokumentarprojekten und Straßenfotografie.

 

Pols Instagram-Konto

BOUCHEE A LA REINE von Manon Diederich

Diese Reihe von Collagen hinterfragt patriarchalische Machtstrukturen, indem sie darstellt – und in gewissem Maße reproduziert – welche Gewalt dahintersteht, wenn eine Person mundtot gemacht wird. Für ihre Collagen greift Manon Diederich alte Porträts von Frauen aus verschiedenen sozialen und historischen Schichten auf und klebt ihnen Klebeband über den Mund, sodass ein Gefühl der erzwungenen Zensur entsteht. Die Protagonistinnen können zwar noch atmen – aber sie können nicht sprechen, ihre Stimme nicht erheben und ihre Gedanken, Gefühle und Emotionen nicht zum Ausdruck bringen. Sie wurden ihrer Stimme beraubt, nicht jedoch ihrer Würde.

Wer ist Manon Diederich?

Manon Diederich wurde 1987 in Luxemburg geboren. Die ausgebildete Sozial- und Kulturanthropologin lebt und arbeitet in Köln, wo sie sich mehrere Jahre lang mit den Themen Gender und Migration in den Ländern des Südens befasst hat. Diese Erfahrung und ihre derzeitige Arbeit in der Erwachsenenbildung zu den Themen Transkulturelle Kompetenz und Antidiskriminierung beeinflussen ihr künstlerisches Wirken. In ihrer Arbeit verwendet sie verschiedene Medien wie Fotografie, Video, Text und Collagen und interessiert sich insbesondere für Fragen im Zusammenhang mit intersektionalen und postkolonialen feministischen Ansätzen.

 

Manons Instagram-Konto

HUMAN von Pit Reding

In unserer Gesellschaft wird uns beigebracht, hart zu sein und niemals unsere Schwächen oder Verwundbarkeit zu zeigen. Wir sollen stark sein, der Welt unverdrossen entgegentreten und unsere Gefühle kontrollieren. Und doch sind wir alle Menschen. Wir verspüren alle hin und wieder Angst, Zweifel und Unsicherheit und müssen uns mit unseren Gefühlen und der Komplexität unseres Innenlebens auseinandersetzen.

Indem er den Begriff der Verwundbarkeit erkundet, lädt Pit uns dazu ein, genau den Aspekten unseres Selbst gegenüberzutreten, die wir gelernt haben zu verbergen. Die daraus resultierenden Bilder sind eine Hommage an die Verwundbarkeit. Wenn wir unsere Ängste und Unsicherheiten erkennen, können wir damit beginnen, sie zu überwinden und zu der Person zu werden, die wir sein wollen. Wir können die Verwundbarkeit als eine Stärke und nicht als Schwäche betrachten und lernen, die daraus resultierende Kraft für unser Leben zu nutzen.

Letztendlich erinnert uns diese Fotoserie daran, dass wir alle mit der gleichen Realität konfrontiert sind. Wir fühlen uns alle hin und wieder verwundbar – und das ist ganz normal. Denn das macht uns zu Menschen. Deshalb sollten wir unsere Verwundbarkeit akzeptieren und die Komplexität und Schönheit unseres Gefühlslebens anerkennen.

Wer ist Pit Reding?

Der aus Luxemburg stammende queere Fotograf Pit Reding ist ein kompletter Autodidakt. Als ausgebildeter Grafikdesigner entdeckte er schon früh seine Leidenschaft für die Fotografie. Doch Pits Leidenschaft geht weit über die Ästhetik hinaus. Sein Ziel ist es, seine Kunst als Mittel zur Auslotung und Darstellung wichtiger sozialer Fragen zu nutzen. So beschäftigt sich Pit häufig mit Themen und Personen aus der LGBTIA+-Community. Als Mitglied dieser Gemeinschaft stellt er die Vielfalt und Komplexität von Queer-Identitäten in den Mittelpunkt und versucht, auf eine integrativere und tolerantere Gesellschaft hinzuwirken.

Durch seine Kunst stellt er konventionelle Schönheitsideale in Frage und regt die Betrachter/innen an, ihre vorgefasste Meinung dazu zu überdenken, wie ein Mensch auszusehen hat. Pit lotet Grenzen aus und möchte Werke schaffen, die die Schönheit und Komplexität der menschlichen Erfahrung feiern.

 

Pits Instagram-Konto

Pits Website

NUCLEAR PARADISE

Diese Fotoausstellung gibt einen Einblick in den Alltag der Bevölkerung des Hao-Atolls, das im Südpazifik und damit in einer Region gelegen ist, in der Frankreich jahrzehntelang Kernwaffenversuche durchführte – eine Tatsache, die in Europa bisher wenig bekannt ist.

Hao-Atoll

Das Hao-Atoll wurde Anfang der 1960er Jahre für das französische Kernwaffen-Versuchsprogramm in Französisch-Polynesien komplett umgestaltet und in einen Militärstützpunkt verwandelt. Zwischen 1966 und 1996 zündete das Centre d’Expérimentation du Pacifique (CEP) insgesamt 193 nukleare Sprengköpfe auf den Atollen Mururoa und Fangataufa, die 400 km südlich des Hao-Atolls liegen.

Im Rahmen der Kernwaffenversuche sammelten französische Militärflugzeuge (Vautours) Gasproben in radioaktiven Wolken über Mururoa und Fangataufa und landeten danach auf Hao, wo eine Dekontaminierung mit Meerwasser erfolgte. Nach Einstellung der nuklearen Tätigkeit 1996 vergrub die französische Armee radioaktive Abfälle auf dem Atoll und versenkte sperrige militärische Abfälle in der Lagune von Hao.

Trotz der ökologischen und gesundheitlichen Auswirkungen dieser Versuche denken viele Einwohner/innen des Hao-Atolls mit einer gewissen Nostalgie an ihre militärische und nukleare Vergangenheit zurück. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass die militärische Präsenz Frankreichs dem Inselstaat zu einem beträchtlichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufschwung verhalf und sich den dort lebenden Menschen dadurch lukrative Möglichkeiten eröffneten. Dazu trugen nicht zuletzt die neu angelegte kostenlose Strom- und Trinkwasserversorgung bei. Infolge der Entwicklung geschaffene Freizeitinfrastruktur wie Discos oder das erste Kino Polynesiens bescherten der Bevölkerung ein dynamisches Alltagsleben. Die militärische und nukleare Vergangenheit hat das Atoll nicht nur landschaftlich und architektonisch geprägt, auch die Einstellung der Bevölkerung, die zum Teil in ehemaligen Militärgebäuden lebt, wurde durch diese Zeit nachhaltig beeinflusst.

Nach dem Abzug des französischen Militärs im Jahr 2000 wurde ein erheblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit verzeichnet. Viele der 1200 Einwohnerinnen und Einwohner fühlen sich im Stich gelassen und werden sich erst jetzt bewusst, welchen Preis sie für dieses „Goldene Zeitalter“ zahlen müssen, das die Anwesenheit des französischen Militärs nach sich zog. Neben einer hohen Abhängigkeit des Landes führten die nuklearen Tätigkeiten vor allem auch zu einer Kontamination des Bodens.

2021 begleitete der Fotograf Laurent Sturm seine Ehepartnerin Lis Kayser auf ihrer Studienreise nach Französisch-Polynesien. Lis Kayser schrieb damals im Rahmen des Forschungsprojekts „Radioactive Ruins“ des Dänischen Instituts für internationale Studien (DIIS) ihre Doktorarbeit in Anthropologie, in deren Rahmen sie die sozioökonomischen und kulturellen Auswirkungen der Atomtests in Französisch-Polynesien auf empirische Weise untersuchte. Laurent Sturm versuchte während des mehrmonatigen Aufenthalts auf dem Hao-Atoll, die Auswirkungen der nuklearen und militärischen Vergangenheit auf den Alltag der Bewohner/innen visuell festzuhalten.

Über den Künstler

Bereits während seiner Jugend entdeckt der 1985 geborene Laurent Sturm seine Leidenschaft für die Fotografie. Seine Fotoaufnahmen waren schon bei mehreren Sammelausstellungen zu sehen, unter anderem in der Galerie Nei Liicht, im Dokumentationszentrum für Migrationen bei einer Ausstellung mit dem Fotoclub Diddeleng, in der Kulturfabrik und in den Rotondes. Im Merl-Park werden die Arbeiten von Laurent Sturm zum ersten Mal in einer Einzelausstellung gezeigt.

Als leidenschaftlicher Anhänger der Straßen- und Dokumentarfotografie hat Laurent Sturm es sich zur Aufgabe gemacht, den Alltag von Menschen unterschiedlicher Schichten und Herkunft einzufangen. Seine Reisen in die entferntesten Winkel der Welt haben seine Faszination für vielfältige Alltagsszenen noch verstärkt.

Derzeit absolviert er an der Internationalen Schule für Fotografie Spéos in Paris das in Zusammenarbeit mit dem Magazin Polka entwickelte Ausbildungsprogramm für Fotojournalismus.

Mat den Hänn

„Mat den Hänn“ ist das Ergebnis einer künstlerischen Zusammenarbeit zwischen dem Fotokünstler Mike Zenari und den Schülerinnen und Schülern der 2. Klasse des Lycée Aline Mayrisch (Wahlfach Fotografie im Schuljahr 2021/22) unter der Leitung ihrer Kunstlehrerin Séverine Bauer.

Das Projekt umfasst 16 Porträts von Angehörigen verschiedener Berufe, die in den Stadtvierteln Merl, Belair und Hollerich ausgeübt werden, darunter Friseur/in, Zahnarzt/Zahnärztin, Lehrer/in, Barista oder Apotheker/in. Bei der Umsetzung des Projekts mit den teilnehmenden Jugendlichen des Einstiegskurses Fotografie konzentrierte sich der aus Düdelingen stammende und im April 2022 mit dem Kulturpreis der Stadt Düdelingen ausgezeichnete Künstler Mike Zenari auf einen bestimmten Teil des menschlichen Körpers: die Hände. Der Ansatz dieser Fotoreihe besteht darin, das Gesicht und den Ausdruck der fotografierten Person zu verbergen und die Aufmerksamkeit der betrachtenden Person auf die Gestik der Hände zu lenken. Durch die Bilder soll die betrachtende Person an die Bedeutung der Hände und ihre unzähligen Einsatzmöglichkeiten erinnert werden. Sie versetzen uns in die Lage, unsere Arbeit zu verrichten, zu kommunizieren, große Kraft auszuüben oder, im Gegenteil, Zärtlichkeit zu zeigen.

Die Ausstellung wird von der Stadt Luxemburg in Zusammenarbeit mit dem SCRIPT (Abteilung für die Koordination von pädagogischer und technologischer Forschung und Innovation des Ministeriums für Bildung, Kinder und Jugend, MENJE) und dem Lycée Aline Mayrisch organisiert.

ROMAIN URHAUSEN – EN SON TEMPS

ROMAIN URHAUSEN (1930–2021)

VON

URBAN DIALOG

Fotoausstellung von Jessica Theis (Februar 2022 – Juni 2022)

Das Projekt „URBAN DIALOG“ wurde von der luxemburgischen Fotokünstlerin Jessica Theis für eine Ausstellung im Merl-Park realisiert. Wie der Titel, der sich aus dem lateinischen „urbanus“ und dem griechischen „diálogos“ ableitet, schon ahnen lässt, geht es in der Ausstellung um den Dialog zwischen dem fotografierten Subjekt und seiner Umgebung. Durch den Druck der Fotos auf glänzendem, halbtransparentem Material treten die abgebildeten Architekturfragmente in einen Dialog mit der natürlichen und wilden Umgebung und beziehen dabei auch die Betrachter/innen oder Spaziergänger/innen mit ein, deren Bild sich auf den Tafeln spiegelt.

REFLEXIONS REFLECTIONS

Fotoausstellung von Véronique Kolber (September 2021 – Januar 2022)

Dieses Fotoprojekt wurde von der Künstlerin und Fotografin Véronique Kolber in die Wege geleitet und in Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern des Lycée Aline Mayrisch (Wahlfach Fotografie) sowie deren Lehrerin im Fach Bildnerische Erziehung, Séverine Bauer, umgesetzt.

Véronique Kolber ist als freiberufliche Fotografin in Luxemburg tätig. Im Mittelpunkt ihrer fotografischen Arbeiten, bei denen sie einen besonders intimen und poetischen Ansatz verfolgt, stehen die Themen Erinnerung, Wirklichkeit und Fiktion.

Die Jugendlichen wurden dazu eingeladen, sich vom künstlerischen Schaffen der Fotografin inspirieren zu lassen und sich im Alltag auf die Jagd nach Lichtspiegelungen zu begeben – egal ob von natürlichem oder künstlichem Licht. Mit dem Handy fertigten sie verschiedene Aufnahmen an und schufen sozusagen ein Logbuch ihres Alltags, das Spuren und Abdrücke ihres täglichen Lebens enthält. Von einer Mauer reflektiertes Licht, ein beschlagenes Fenster, das unsere Sicht trübt, ein Porträt, das sich spiegelt – all diese vertrauten Phänomene beeinflussen die Wahrnehmung unseres Alltags. Durch diese „Reflexionen“ entsteht ein gewisser Abstand zur intimen Welt der Schöpferin oder des Schöpfers, der zum Träumen einlädt und es ermöglicht, mit unwirklichen oder verschwommenen Bildern zu spielen.

Instincts. Same but different

Fotoausstellung von Cristina Dias de Magalhães (April – September 2021)

Die von der Künstlerin Cristina Dias de Magalhães konzipierte Ausstellung liest sich wie ein intimes Tagebuch, in dem die Künstlerin ihr familiäres Umfeld visuell und emotional entschlüsselt. Die angeborene Verbindung ihrer Zwillingstöchter übt eine unwiderstehliche Faszination auf die Künstlerin aus, die durch die Augen ihrer Töchter Momente der frühen Kindheit neu erlebt: Lebensfreude, Entdeckung der Umgebung, Selbsterkenntnis und Aufbau von Beziehungen zu anderen.

Unter Bezugnahme auf die Tierwelt, die ihre Töchter gerne beobachten und untersuchen, erschafft die Künstlerin einen Dialog zwischen Bildern, auf denen der Instinkt als Leitgedanke im Vordergrund steht. Als Mutter versetzt sie sich in die archetypische Gestalt des jeweiligen Tieres hinein, das menschliche Symbolik und Eigenschaften aufweist, und begleitet so ihre Töchter bei ihrem täglichen Lernprozess. In ihren Diptycha manifestiert sich die stille Bindung, die durch gemeinsame Erfahrungen und Empfindungen entsteht. Diese physische, imaginäre und dennoch authentische Begegnung erinnert uns daran, dass wir in eine komplexe Welt hineingeboren werden, in der Instinkte die Grundlage für das Überleben sind.

Ihr Werk „Instincts. Same but different“ ist im Rahmen der 8. Ausgabe des Europäischen Monats der Fotografie bis September 2021 im Merl-Park zu sehen.

Transitions

Fotoausstellung von Séverine Peiffer (Dezember 2020 – April 2021)

Die Ausstellung „Transitions“ ist das Ergebnis der Zusammenarbeit der Künstlerin Séverine Peiffer mit den Schülerinnen und Schülern des Wahlfachs Fotografie des Lycée Aline Mayrisch Luxembourg, begleitet von ihrer Lehrerin Séverine Bauer. Im Rahmen des von der Künstlerin entwickelten Projektkonzepts erhielten die Lernenden die Aufgabe, ihre Identität und ihre Empfindungen mittels der Fotografie zu erkunden. Als Werkzeug für ihre Identitätsfindung sollten sich die Jugendlichen Aspekte ihrer Autobiografie zunutze machen.

Die Ausstellung, die einen Rundgang mit zehn großformatigen Porträts (120 x 160 cm) im Kollodium-Nassplattenverfahren umfasst, vermittelt die Empfindungen der jungen Erwachsenen angesichts der Welt um sie herum und ist auch Zeugnis ihrer Präsenz in dieser Welt. Zugleich eröffnet sich ein Dialog zwischen den Porträtierten und der Betrachterin bzw. dem Betrachter.