Beschreibung

Der rechte Bereich am Eingang des Friedhofs ist für die 30 Gräber von Schwestern reserviert, die der Kongregation der Hospitalschwestern der Hl. Elisabeth angehörten.

Die Hospitalschwestern der Heiligen Elisabeth, deren Ursprünge bis ins Jahr 1622 in Aachen zurückreichen, gründeten ihre Luxemburger Gemeinschaft am 25. Juli 1672. Sie nahmen die ersten Kranken in dem Gebäude auf, das heute das Nationalmuseum für Naturgeschichte beherbergt.

Im Jahr 1843 richteten die Schwestern ihr Mutterhaus in dem gerade von der Stadt erworbenen Bürgerhospital ein, das sie nun verwalten sollten. Dort blieben sie bis 1916, als sie in ihr neues Mutterhaus am Boulevard Joseph II umzogen.

Die Schwestern pflegten die Kranken und Verwundeten des Deutsch-Französischen Krieges, kümmerten sich um ältere Menschen, Waisenkinder und Schüler/innen, die im Internat Convict épsicopal lebten, und waren sowohl in den Städten als auch auf dem Land in der Mädchen- und Frauenbildung tätig.

Die Grabdenkmäler „Souvenir français“ und „Communards“ auf dem Friedhof Val des Bons Malades sind den Menschen gewidmet, die in dem von den Schwestern geleiteten Bürgerhospital verstarben. Die an die Schwestern erinnernden Denkmäler sind alle identisch; sie sind aus Schiefer in Form eines lateinischen Kreuzes gefertigt. Jedes Denkmal wacht über mehrere Verstorbene, deren Namen beidseitig eingraviert sind. Sie stellen das Wappen des Ordens der Minderbrüder dar, da der Franziskanische Dritte Orden der Kongregation der Hospitalschwestern der Hl. Elisabeth als religiöser Frauenorden von der Spiritualität des Heiligen Franz von Assisi und der Heiligen Elisabeth von Ungarn inspiriert ist. Jedes Kreuz ist nicht nur mit Namen und Lebensdaten versehen, sondern zeigt zudem eine ausführliche Grabinschrift, die über die verschiedenen karitativen Dienste der verstorbenen Schwestern informiert. Die erste Beerdigung einer Schwester der Kongregation fand 1858 statt, die letzte im Jahr 1973.

Die Kongregation verfügt derzeit über eine eigene Parzelle auf dem Liebfrauenfriedhof unweit ihres Mutterhauses am Boulevard Joseph II.