Beschreibung

Henri Woquier (1852–1921) war gebürtiger Belgier, der als Grundbesitzer und Händler tätig war. Er wohnte in Luxemburg in der Avenue de la Gare und ließ sich am 20. September 1890 in der Stadt einbürgern. Im selben Jahr erwarb er auch die luxemburgische Staatsbürgerschaft. Zuvor war er 1868 im Rahmen seines Gesangsunterrichts in Luxemburg mit dem ersten Preis für musikalische Elementarlehre ausgezeichnet. Er war Mitglied der Vinzenzgemeinschaft, die sich der Linderung des Leids von Armen sowie der Förderung des Schutzes der Menschenwürde und der Unversehrtheit der Person verschrieben hat. Darüber hinaus leistete er der Kirchenfabrik der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Luxemburg regelmäßig finanziellen Beistand. Zum Zeitpunkt seines Todes lebte er als Rentner in der Rue des Roses in Luxemburg. Henri Woquier, der am 11. Mai 1921 nach einer kurzen, schweren Krankheit ledig verstarb, vermachte der Stadt Luxemburg testamentarisch sein gesamtes bewegliches und unbewegliches Vermögen mit einem geschätzten Wert von 9000 Francs. Im Gegenzug dafür sollte die Stadt seiner Haushälterin eine Leibrente zahlen und zwei gemeinnützige Stiftungen unterhalten. Sein Nachlass bestand hauptsächlich aus einem Haus in der Rue des Capucins. Aufgrund seiner Schenkung wurde Henri Woquier im Verzeichnis der Wohltäter der Stadt aufgenommen und entsprechend auf der Gedenktafel der Wohltäter der Stadt im Rathaus verzeichnet. Die Konzession für sein Grab wurde von der Stadt übernommen.