Die Kuratorinnen

Dr. Andrea Jahn und Kamila Kolesniczenko

Dr. Andrea Jahn (geboren 1964 in Neu-Ulm) hat in Tübingen, München, New York und Trier Kunstgeschichte, Germanistik und Anglistik studiert und schloss ihr Studium 1997 mit einer Doktorarbeit ab. 1997 bis 2001 arbeitet sie als Ausstellungskuratorin beim Kunstmuseum Stuttgart, 2002 bis 2005 als stellvertretende Direktorin des Württembergischen Kunstvereins Stuttgart und 2008 bis 2012 als Kuratorin beim Kunstverein Friedrichshafen. Seit 2012 ist sie Direktorin der Stadtgalerie Saarbrücken.

Kamila Kolesniczenko (geboren 1985 in Knurów/Polen) studierte von 2006 bis 2013 an der Saaruniversität Kunstgeschichte sowie allgemeine und vergleichende Literatur. Außerdem schloss sie dort eine betriebswirtschaftliche Ausbildung ab. Von 2009 bis 2010 machte sie eine Fortbildung im Bereich Kulturjournalismus. 2011 kam sie zur Galerie Andrae Kaufmann in Berlin. Seit 2014 ist sie als unabhängige Kunsthistorikerin für die Stadtgalerie Saarbrücken tätig.

Die Künstler/innen

Frauke Eckhardt

Die Bildhauerin und Klangkünstlerin Frauke Eckhardt, geboren 1968, behandelt in ihren ortsbezogenen Klanginstallationen und interaktiven Klanginstrumenten die Frage nach unseren räumlichen und zeitlichen Bezügen und deren Bestand. Ihre Arbeiten bieten dem Besucher Handlungsmöglichkeiten, den konkreten Umraum in Eigenzeit zu erschließen. Im Zusammenspiel der eigenen Aktionen und Reaktionen erlebt er unmittelbar konkrete akustische Phänomene, verborgene geschichtliche Spuren und urbane Formprozesse. Deutungswandlungen können vollzogen und erweiterte Erkenntnisse an bekannten Orten generiert werden.

Mirjam Elburn

Mirjam Elburn (geb. 1976) verwendet zumeist alte, zeitaufwendige Arbeitstechniken wie filzen oder nähen, um Objekte aus gefundenem Material – oftmals menschlichem Haar – zu fertigen. Ihre raumgreifenden Installationen – Böden bedeckt mit Haar, enge Durchgänge – machen das Schauen zu einer körperlich-haptischen Erfahrung. Dabei wohnt dem verwendeten Material oft die Vergangenheit inne: verlassene Gebäude, Überbleibsel menschlichen Alltags, (Über-)reste des menschlichen Körpers, denen Mirjam Elburn zu einem zweiten Leben verhilft.

Martin Fell

Martin Fells Arbeiten machen Prozesse sichtbar. Licht als raumgebendes Medium bildet dabei die Schnittstelle zwischen noch gerade Wahrnehmbarem und sogleich verschwundener Spur von Geschehenem. So versucht er, Rahmenbedingungen für vorüberziehende Bild(entstehungs-)prozesse und Bildwahrnehmungen zu schaffen. Der Fokus liegt in der situativen Erfahrbarkeit sich nicht wiederholender Ereignisse. Diese entsteht sowohl in Verkettung von Ort und Bild als auch durch Wechselwirkung von deterministischer Maschinenstruktur und Zufall.

Ida Kammerloch

Ida Kammerloch, geboren 1991 in Ischewsk, Russland, hat Freie Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar studiert. Im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Forschung stehen das fotografische Abbild und dessen komplexer Status als Objekt oder Ware. Der Entstehungsprozess ihrer Rauminstallationen widmet sich der Zerlegung des fotografischen Bildes und der Enthüllung einer neuen, dem Betrachter zuvor unbekannten Bildrealität. Das Ausgangsmaterial für diese Auseinandersetzung stammt aus Quellen wie Ebay, privaten Archiven, Büchern, Instagram und Warenhäusern.