Beschreibung
Eine erste Liste der Opfer des Zweiten Weltkriegs aus Pfaffenthal wurde 1947 erstellt. Damals wurde am Eingang des Friedhofs ein Holzkreuz errichtet. Im Oktober 1948 wurde dieses auf Initiative von acht Handwerkern aus der „Ligue Ons Jongen“, Sektion Pfaffenthal, durch das heutige Denkmal ersetzt.
Die „Ligue Ons Jongen“ wurde 1944 gegründet und vereinte Luxemburger, die zum „Reichsarbeitsdienst“, zur „Heimatflack“ oder zur „Wehrmacht“ zwangsrekrutiert worden waren und die desertierten oder sich von vornherein auf eigene Gefahr dem Dienst unter Hitler entzogen hatten. Im Jahr 1945 zählte die Liga 89 Sektionen. Das Denkmal wurde auf Initiative von Eugène Kremer errichtet, einem Gärtner aus Pfaffenthal, dessen Sohn im Krieg gefallen war. Die drei Granitsteine, die teilweise von anderen privaten Grabdenkmälern stammten, wurden von der Familie Ewert aus Pfaffenthal gestiftet. Der Bildhauer Eugène Beffort hatte sie in Zusammenarbeit mit dem Stuckateur Jean Stelmes, Bernard Howald, Tunn Ewen und dem Maurer Jean Monti zusammengesetzt. Sie versahen sie mit der Inschrift „Ons Jongen”.
Die Blumenarrangements rund um das Denkmal wurden vom Gärtner Nicolas Arrensdorf angelegt. Die Stadt Luxemburg übernahm die Pflege des Denkmals und erkannte ihm damit einen offiziellen Wert zu.