21.05.2025
Stadtplanung und Wohnraum
Vue intérieure (Bar et salle à manger)

Die Räumlichkeiten der Brasserie befinden sich im Zentrum für Wasserentspannung „Badanstalt“ im Herzen der Stadt. Das imposante Gebäude wurde zwischen 1873 und 1875 von dem luxemburgischen Architekten Pierre Funck in Zusammenarbeit mit seinem Schwiegervater Jean-François Eydt errichtet. Nach mehreren Renovierungen und Modernisierungen der Innenräume präsentiert sich die „Badanstalt“ heute in einem postmodernen Stil; dabei wurde das ursprüngliche Aussehen der Außenfassade bewahrt.

Die Brasserie bietet etwa 60 Sitzplätze im Innenraum. Im Erdgeschoss befindet sich neben der Theke und dem Servicebereich auch ein Teil des Speisebereichs. Ein Takeaway-Bereich, der ebenfalls von der Brasserie betrieben wird, ermöglicht es den Besucherinnen und Besuchern des Schwimmbads, Getränke und Snacks zu kaufen, ohne den Badebereich zu verlassen. Der Hauptsaal umfasst eine Galerie im ersten Stock und bietet den Gästen einen freien Blick auf die symbolträchtige Eingangshalle der Badanstalt.

Chronologischer Ablauf

  • 31. Oktober 2022: Brand in der Brasserie
  • 30. Januar 2023: Machbarkeitsstudie – Beginn der Planung
  • 3. Juli 2023: Detaillierter endgültiger Entwurf – Genehmigung durch den Gemeinderat
  • 15. September 2023: Baubeginn
  • 1. November 2024: Ende der Bauarbeiten
  • 20. Mai 2025: Offizielle Eröffnung

Brand in der ehemaligen „Brasserie Aubergine“

Im Oktober 2022 breitete sich im Gastraum der Brasserie ein Feuer aus. Laut Gutachten verursachte ein technischer Defekt im Thekenbereich der Brasserie Aubergine den Schaden. Das Feuer zerstörte die Inneneinrichtung der Brasserie im Erdgeschoss und beschädigte auch angrenzende Gebäudeteile wie Fenster, Wände und Deckenverkleidungen.

Darüber hinaus wurden verschiedene technische Einrichtungen in Mitleidenschaft gezogen, darunter die elektrische Verkabelung, das Belüftungssystem und die Heizungsanlagen sowohl im Erdgeschoss als auch im ersten Stock. Die Büroeinheit im Dachgeschoss, die Sanitäranlagen sowie der Küchen- und Umkleidebereich im Untergeschoss wurden durch das Löschwasser teilweise beschädigt.

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden das Architekturbüro WW+, das Ingenieurbüro Goblet Lavandier & Associés sowie Vertreter der Bauherrschaft damit beauftragt, die notwendigen Maßnahmen zur Instandsetzung und Wiedereröffnung der Brasserie zu analysieren.

Architektonisches Konzept

Das architektonische Konzept setzt auf schlichte, robuste und langlebige Materialien. So wurde beispielsweise Eichenholz für den Parkettboden, die Deckenlamellen sowie für Details der Einbaumöbel verwendet, wodurch der Speisebereich eine gemütliche und raffinierte Atmosphäre erhält. Dabei unterstreichen schwarze Stahlverkleidungen den ausgesprochen modernen Charakter. Das historische Ambiente des Gebäudes wird durch das neue gastronomische Konzept auf überlegte, harmonische Weise neu interpretiert.

Die funktionalen Abläufe des Brasseriebetriebs bleiben weitgehend erhalten, werden jedoch an wichtigen Punkten optimiert, insbesondere im Bereich des Speisenaufzugs und des Terrassenservices, die neu organisiert werden. Die neue Raumaufteilung ermöglichte auch eine Trennung zwischen dem Restaurant und dem Schwimmbad. Ziel ist es, einen attraktiven und geselligen Ort für Besucher/innen zu schaffen, der ihren Erwartungen dauerhaft gerecht wird.

In diesem Zusammenhang wurde auch der Takeaway-Bereich sowohl in ästhetischer als auch in funktionaler Hinsicht neu gestaltet, um ihn vollständig in die Serviceprozesse der Brasserie zu integrieren. Dieser Service, der bisher eher eine Nebenrolle spielte, wird nun zu einem vollwertigen Angebot, das die Kundschaft des Wellnesscenters auf sichtbare und einladende Weise anspricht.

Das Restaurant wurde einer umfassenden Renovierung unterzogen, darunter insbesondere die vollständige Erneuerung des Estrichs sowie der teilweise Austausch der Innen- und Außentüren. Entsprechend des neuen Gestaltungskonzepts wurden auch die sanitären Anlagen für die Gäste modernisiert und nach funktionalen und ästhetischen Gesichtspunkten neu gestaltet. In der Küche wurden über die Modernisierung der technischen Anlagen – Elektrizität, Heizung und Belüftung – hinaus auch die internen Prozesse neu organisiert, um den geltenden Normen zu entsprechen.

Schließlich wurden die Personalumkleideräume mit minimalen Eingriffen an der bestehenden Struktur renoviert, um den Komfort zu verbessern, ohne ihren Charakter zu verändern.

Bauherrin

Ville de Luxembourg – Direction de l’Architecte – Service Bâtiments – Service Sports

Projektbetreuung

  • Architektur: WW+ architektur + management S.à r.l.
  • Bauingenieurwesen: Goblet Lavandier & Associés Ingénieurs-Conseils
  • Gebäudetechnik: De Statiker S.à r.l.
  • Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination: HBH S.A.

Gewerke

Zuständigkeit Unternehmen
Kontrollstelle SECO Safety ASBL
Sicherheit und Gesundheitsschutz Ingenieurbüro Wassong
Abriss und Einrichtung der Baustelle César de Jesus S.à.r.l.
Estrich TW Intérieur S.A.
Fliesen TW Intérieur S.A.
Parkettboden Unikat Interior S.à.r.l.
Malerarbeiten TW Intérieur S.A.
Schreinerarbeiten im Innenbereich Unikat Interior S.à.r.l.
Schlosserarbeiten (Innen- und Außentüren und -fenster) Mebolux S.à.r.l.
HLK MJ Lux
Sanitäranlagen MJ Lux
Elektrik Électricité Watry
Branderkennung SOCOM S.A.
Küchenausstattung Luxcuisines Professional S.à.r.l.
Kühlräume Arctic Cooling Systems S.à.r.l.
Verschiedenes
  • Grün Signalisation S.à.r.l.
  • Otis Luxembourg S.à.r.l.
  • Zumtobel Lightning S.A.
  • Bouvy S.A.
  • Dussmann Service S.à.r.l.
  • ENECO S.A.
  • Euroline S.à.r.l.
  • Société Luxembourgeoise Chanzy-Pardoux S.à.r.l.
  • Wester Wassertechnik S.à.r.l.
  • WISAG Cleaning Service S.à.r.l.