Don Karlos
route de Longwy
L-1940 Luxembourg

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In einer musikalischen Fassung von Karin Ospelt und Thomas Spieckermann
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Kreation
Der junge Karlos liebt Elisabeth und sie liebt ihn, doch dann heiratet sein Vater seine Verlobte. Diesen Schlag kann Karlos nicht verwinden. Elisabeth hingegen ergibt sich in ihre unglückliche Ehe. Eine familiäre Tragödie, die zu einer Staatskrise wird, weil Karlos nicht nur ein junger Mann ist, sondern der Thronfolger der spanischen Krone.
König Philipp gebietet über das größte Reich, das es jemals gab und in dem „die Sonne niemals untergeht“, und das es durch die Heirat mit Elisabeth von Valois zu sichern galt. Doch die Herausforderungen sind immens. In den Niederlanden herrscht ein Aufstand gegen die spanisch-katholische Herrschaft, der Kaiser in Wien will sein Imperium vergrößern, und die Türken belagern das Abendland. Mit eiserner Hand hält Philipp dagegen. Keinen Zoll will er seinen Feinden überlassen. Für dieses Ziel geht er buchstäblich über Leichen.
.Marquis Posa, ein Jugendfreund von Karlos, kehrt eines Tages an den spanischen Hof zurück und fordert Karlos auf, mit ihm in die Niederlande zu gehen, weg von Spanien und dem Hof. Doch Karlos kann Elisabeth nicht zurücklassen. Posa lässt sich nicht beirren. Geben Sie Gedankenfreiheit, fordert er von König Philipp.
Friedrich Schillers Drama Don Karlos gilt als eines der größten Theaterstücke der Weltliteratur und als ein Paradebeispiel eines Ideendramas, das nichts an Aktualität verloren hat.
Realpolitik versus politische Utopie – zwei Figuren zweier gegensätzlicher Positionen streiten miteinander und verlassen doch nie die eine entscheidende, verbindende Grundlage. Ein Gedankenkosmos, den die reale Politik in vielen Regionen unserer Zeit zunehmend zu verlassen scheint. Nach der erfolgreichen Inszenierung von Brechts Leben des Galilei kehrt Oliver Vorwerk mit dieser Koproduktion wieder ans TNL zurück.