Konzept

Zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung möchte die Stadt eigene Grundstücke zur Verfügung stellen, um eine Vielfalt von urbanen zeitgenössischen Wohnungen zu einem erschwinglichen Preis für eine gemischte Bevölkerung anzubieten.

Vor diesem Hintergrund strebt die Stadt – ergänzend zu anderen Projekten und Maßnahmen, die sie schon im Bereich des Wohnungswesens initiiert hat, wie das Projekt „Baulücken“ aus dem Jahr 2006 oder die Wohnbauprojekte für Studenten – in einem innovativen und bahnbrechenden Ansatz die Umsetzung des Pilotprojekts „Leben ohne Auto“ in Luxemburg-Limpertsberg an.

Mit dem Projekt „Leben ohne Auto“ sollen folgende Ziele verfolgt werden:

  • Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner/innen am jeweiligen Standort und im entsprechenden Stadtteil
  • mehr öffentliche Plätze und Treffpunkte innerhalb des Stadtteils
  • Verminderung der Baukosten und somit der Kosten für den Erwerb von Wohneigentum
  • Reduktion der versiegelten Flächen

Diese Ziele werden insbesondere dadurch erreicht, dass an diesen Standorten keine Garagen oder Parkplätze vorhanden sind, wodurch der Raum besser genutzt und gestaltet werden kann.

Um ein hochwertiges und transparentes Projekt zu erzielen, das den festgelegten Zielen bestmöglich entspricht, hat die Stadt Ende 2010 auf europäischer Ebene ein Konsultationsverfahren für die Planung, den Bau und die Vermarktung des Projektes „Leben ohne Auto“ lanciert. Dieses Konsultationsverfahren richtete sich an Teams von Investoren, Bauträgern und Architekten und fand in drei Phasen zwischen Oktober 2010 und Juli 2011 statt.

Standort

Das ca. 7000 m2 große Areal, das für die Umsetzung des Pilotprojekts „Leben ohne Auto“ vorgeschlagen wurde, befindet sich in Luxemburg-Limpertsberg, 15 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt, in der Insel zwischen der Rue Ermesinde, der Avenue Pasteur, der Avenue Henri VII sowie der Avenue de la Faïencerie. Diese Lage macht den täglichen Gebrauch eines Autos überflüssig.

Die Vorteile des Standorts zugunsten des Projekts „Leben ohne Auto“ sind folgende:

  • der Limpertsberg ist ein gemischter urbaner Stadtteil (Gewerbe und lokale Infrastruktur bestehen)
  • kurze Wege (Cafés, Geschäfte, Schulen, Sportanlagen, Parks usw. befinden sich innerhalb von < 700 m)
  • der Standort ist durch den öffentlichen Verkehr gut erschlossen
  • der Standort befindet sich in der Nähe des Stadtzentrum (1 km entfernt)
  • das Projekt „Leben ohne Auto“ ermöglicht die Errichtung neuer Wohnungen, ohne dass ein zusätzliches Verkehrsaufkommen im Stadtteil befürchtet werden muss

Gewinnerprojekt

Für die Analyse der Bewerbungsunterlagen und der eingereichten Projekte wurde eine Kommission eingerichtet, die von einer technischen Kommission unterstützt wird. Die Kommission traf sich abschließend am 14. Juli 2011 und hat unter den drei Finalistenprojekten das Gewinnerprojekt des folgenden Teams gekürt:

Tracol Immobilier SA (Investor und Bauträger) / Tatiana Fabeck, Fabeck Architectes (Architekturbüro)

Wesentliche Stärke des Projekts:

  • durchdachtes und erweitertes Projekt, das über das einfache Prinzip „Leben ohne Auto“ hinausgeht
  • Idee des städtischen Obstgartens, das dem neuen Stadtteil eine starke eigene Identität verleiht
  • an den Stadtteil angepasste Bebauungsdichte
  • feinfühlige Integration in die Insel
  • reibungsloser Übergang der Gebäude an der Avenue Pasteur
  • Durchmischung der Wohnungen
  • Innovative Ansätze bei der Bauweise
  • begrünte Dächer, die kaum technische Installationen beinhalten
  • angenehme Wegführung durch die Insel
  • gute Integration der Privatflächen
  • zeitgenössische Architektur mit attraktiver Fassadengestaltung
  • attraktive Kauf-/Mietpreise

Sonstige Projekte

Die beiden anderen Teams, die während der Abschlussphase des Konsultationsverfahrens involviert waren, sind:

Kikuoka Luxembourg SA (Investor und Bauträger) / Romain Hoffmann architectes et urbanistes sarl (Architekturbüro)

KOBA p/a Claude Konrath Promotions (Investor und Bauträger) / Ballini Pitt & Partners (Architekturbüro)

Fristen des Bauvorhabens

Beginn der Arbeiten: Juni 2017

Voraussichtliche Dauer der Arbeiten: 36 Monate

Voraussichtlicher Abschluss der Arbeiten: Juni 2020