Expo Padem Bierger-Center 2023
03.02.2023
Kunst und Kultur

Am Freitag, den 3. Febraur 2023 hat das Bürgermeister- und Schöffenkollegium der Stadt Luxemburg im Bierger-Center eine Ausstellung eröffnet, mit der ein Bewusstsein für die Thematik der weiblichen Genitalverstümmelung (kurz: WGV) geschaffen werden soll. Die Eröffnung erfolgte im Beisein von Magali Getrey, geschäftsführende Direktorin und Gründerin der NGO PADEM (Programmes d’Aide et de Développement destinés aux Enfants du Monde). Die Ausstellung mit dem Titel „L'excision est une réalité, au Sénégal comme au Luxembourg“ (Die Beschneidung ist Realität, im Senegal wie in Luxemburg) wird im Rahmen des Internationalen Tags der Nulltoleranz gegenüber der Genitalverstümmelung veranstaltet, der jedes Jahr am 6. Februar begangen wird. Ziel der Einführung dieses Tags durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen war es, die weltweiten Maßnahmen zur Abschaffung dieser Praktik voranzutreiben.

Die Ausstellung, die das Thema mit Informationstafeln und Fotoaufnahmen einprägsam aufbereitet, wird von der Nichtregierungsorganisation PADEM mit Unterstützung des Service Égalité (Dienststelle Chancengleichheit) organisiert. Die NGO PADEM leitet derzeit gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation Jeunesse Et Développement (JED) ein Projekt zum Kampf gegen Beschneidung und Gewalt an jungen Frauen und Mädchen in der Region Matam in Senegal. Die Arbeit vor Ort umfasst vor allem Bildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen, um einen dauerhaften Mentalitätswandel in der Bevölkerung herbeizuführen.

Magali Getrey zufolge

„ist diese Praktik derart in der Gesellschaft verankert, dass sie entgegen den gesetzlichen Bestimmungen in manchen Gemeinschaften als rechtmäßig erachtet wird“.

Ein Großteil der Genitalverstümmelungen wird zwar in 30 Ländern Afrikas, des Nahen Ostens und Asiens vollzogen, durch Diasporagemeinschaften aus Ländern, in denen WGV praktiziert wird, hat sich die Praktik aber auch in Westeuropa, Nordamerika, Australien und Neuseeland verbreitet. Laut UNICEF sind weltweit mindestens 200 Millionen Mädchen und Frauen Opfer von Genitalverstümmelung geworden, 500 000 davon sollen in der Europäischen Union leben. In Belgien sind Schätzungen zufolge etwa 26 000 Personen betroffen, die Zahl der Betroffenen in Luxemburg wird anteilig an der Gesamtbevölkerung der Europäischen Union auf etwa 650 Mädchen und Frauen geschätzt. Bis zu 100 in Luxemburg lebende Mädchen sind zudem gefährdet, im Rahmen einer Reise oder eines Aufenthalts in ihrem Herkunftsland beschnitten zu werden.

Mit dieser Ausstellung möchten die Stadt und PADEM bei der breiten Öffentlichkeit ein Bewusstsein für diese Praktik schaffen, die eine inakzeptable Form der Diskriminierung und der sexuellen Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen darstellt.

Magali Getrey explique que

« les raisons de cette pratique est tellement ancrée qu’elle est devenue légitime dans certaines communautés, au mépris des lois ».

Principalement concentrée dans 30 pays africains, du Moyen Orient et de l'Asie, la pratique est également répandue en Europe occidentale, en Amérique du Nord, en Australie et en Nouvelle-Zélande parmi les communautés immigrées des pays où les MGF sont pratiquées. Selon l’UNICEF, 200 millions de filles et de femmes sont actuellement excisées dans le monde et 500.000 d’entre elles vivraient dans l’Union Européenne, dont quelque 26.000 en Belgique et, selon une estimation prorata de la population de l’Union Européenne, quelque 650 au Luxembourg. Il est estimé que plus de 100 filles vivant au Grand-Duché de Luxembourg risquent d’être excisées à l'occasion d'un voyage ou d’un séjour dans leur pays d'origine.

Par le biais de cette exposition, la Ville et PADEM souhaitent sensibiliser le grand public à cette pratique, qui constitue une forme de discrimination et de violence sexuelle inacceptables envers les enfants et les femmes.

Die Ausstellung ist von 6. bis 17. Februar 2023 im Bierger-Center (44, place Guillaume II) zu sehen; Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 8:00–17:00 Uhr.